Sonntag, 13. Mai 2012

Auf zu neuen Abenteuern!

Was bisher geschah:

Krausi und Schlunzke sind leider über die Regenbogenbrücke gegangen. Krausi stand schon unter mehrmonatiger Behandlung wegen eines nicht in den Griff zu bekommenden Atemwegsinfektes. Schlunzke entwickelte einen üblen Tumor im Bauchraum, der nicht zu operieren war.
Damit waren Jupp und Juri allein, was sich extrem schlecht auswirkte. Sie waren absolut lustlos und verließen ihren abendlichen Auslauf schon nach einer halben Stunde um im Käfig zu schlafen.

Zu dem Zeitpunkt sah es auch irgendwie in der Vermittlung schlecht aus...was sich natürlich ruckefix änderte, wobei meine Suchkriterien es nicht einfacher machten: es sollten 3 Tiere sein (1 oder 2 Tiere waren ein völliges Ausschlusskriterium) und sie sollte jünger als Jupp und Juri sein. So. Nach Warten, Schauen und Rücksprache mit meiner Vermittlerin zogen 4 Youngster ein, die als "Fundtiere" abgegeben wurden und nach Gewicht und Körperbau zu urteilen etwa 4 bis 5 Monate alt waren. Ein totaler Glücksfall, zumal die Integration - sie läuft aktuell noch - traumhaft läuft (erstes Treffen 30 Minuten und nach 4 Tagen schon gemeinsamer Auslauf im Wohnzimmer..alles klar? *yeah!* :)

Soweit zum "was bisher geschah". Nun geht es zu neuen Ufern und Abenteuern, weil ich aktuell ein Thema in Angriff nehme, was mich bisher tatsächlich kaum interessiert hat. Ernährung. 
Meine Rudel bekommen "Alleinfuttermittel" und Frischfutter und gut is. Ich fütterte etwa 3 Jahre auch Pelletfutter (SSSR), was alle wahnsinnig gern frassen. Ausgerechnet mein Verhaltensstudium und alle Fragen des  "Enrichments" führten dazu, dass ich wieder zu Rattima wechselte. Enrichment bedeutet "Bereicherung". Es umfasst die Umwelt (Käfig- und Auslaufausstattung), das Verhalten (Beschäftigung durch Spielzeug oder Nahrungssuche) und ... die Sinne: also auch Fühlen und Schmecken. Unabhängig von abwechslungsreichem Frischfutter sollten meine Jungs also auch unterschiedliche Körner und Korngrößen händeln, aufbeißen, schälen, riechen und schmecken.
Um das ganze noch auf die Spitze zu treiben, habe ich mir gedacht, dass Rattima auf Dauer ja auch eigentlich immer nur das gleich bietet - und was kann man seinen Tieren eigentlich noch alles anbieten? Und überhaupt.. Ernährung... da spukt noch etwas in meinem Kopf rum:

Ein Futter soll "ausgewogen" sein. Was heisst das? Es soll alle Nährstoffe enthalten. Nun wissen wir, dass sich die Nährstoffbedarfe ändern. Die Alleinfuttermittel sind aber alle gleich. Und selektieren können die Tiere auch nicht, wenn das Futter erst dann erneuert wird, wenn alles aufgefressen wurde. Eigentlich fördert dies eben gerade keine ausgewogene Ernährung. Grundsätzlich ist selektieren gut. Von Menschenkindern wissen wir, dass sie - wenn sie alles, wirklich alles angeboten bekommen - nach anfänglichen Pommes- und Schokoparties ihre Ernährung regulieren und zwar in Richtung ausgewogen (und gesund). Und so gehe ich davon aus, dass eine "ausgewogene" reichhaltig Nahrungspallette und ein ausgewogenes reichhaltiges Leben auch bei Ratten zur gesunder "Futterselektion" führt. Problem: auffuttern bis zum letzten Krümel kann es dann nicht geben, weil sie dann wieder nicht nach ihrem speziellen Nährstoffbedarf selektieren können.Übrigens kann Nahrung auch heilen. Denken wir an Kräuter oder Wurzeln. Und viele Tiere (uns eingeschlossen) futtern dann tatsächlich entsprechende Pflänzchen...wenn sie denn zur Verfügung stehen..

Ok, das umreisst zumindest grob meine Gedanken. Problem: ich habe von Nahrungsmitteln null Ahnung. Zweites Problem: so richtig interessiert mich das ganze chemische Zeugs nicht. Aber: ich stelle selbst gerade meine Ernährung um und finde neue Lebensmittel spannend und ich will meine fürchterlichen botanischen Kenntnisse verbessern. Da lässt sich also doch vielleicht etwas verbinden.

Und zwei Dinge sind klar: Eigenmischungen sind sehr teuer (weil Bio und weil sie eben nicht alles auffressen müssen, bevor sie neues bekommen - also viel weggeschmissen wird) und der Zeit-/Lernaufwand ist enorm.

Aktuell sind wir dabei, alles mögliche kennen zu lernen und es wird noch sehr sehr lange dauern - falls überhaupt(!) - bis ich Eigenmischer werde. Bis dahin bekomme sie ihr Rattima ad libitum und den neuen Kram als Ergänzung.

Trockenkram
Ich bin in den Bio-Supermarkt (klar, für meine Jungs nur Bio) und habe zig Päckchen gekauft. 4-Flocken-Mischung (ok. kommt mir noch bekannt vor), Amaranth (hä?), Goldhirse (können das Menschen auch essen?), Sesam ungeschält (wie ist da jetzt genau der Unterschied), Reis (fressen das Ratten auch ungekocht?) und pipapo gekauft. Ich und meine Jungs werden uns da erstmal durchfuttern, was unseren Ernährungshorizont - vor allem meinen - extrem erweitert.
Goldhirse ist der absolute Topp-Seller. Während Amaranth total ignoriert wird. (Mal sehen, was ich daraus kochen kann).

Feuchtfutter
Neben Obst und Gemüse will ich ihnen mehr Kräuter und Grünkram (Wurzeln, Gräser, wasweisich) anbieten. Hierbei muss ich lernen, was sie essen dürfen, wie es aussieht und wo ich es finde. Einiges will ich selbst ziehen, für anderes unternehme ich Feldzüge durch die Stadt. Ich habe nämlich keinen Garten, und da muss man sich etwas einfallen lassen. Dabei helfen mir baumkunde.demundraub.org und meine Geocaching-Kenntnisse, denn: ein Geocacher kennt Orte, von denen du keine Ahnung hast (leg dich also  nie mit einem Geocacher an^^). Zumindest für Apfelbaumzweige habe ich durch das Cachen eine tolle "Location" gefunden.

2 Kommentare:

  1. Ha! Da ist der Blog wieder! Ich habe immer mal geschaut, aber nie was vorgefunden. Das sind ja tatsächlich ganz neue Abendteuer. Ich bin gespannt. Und schade um die beiden Bärchen :-(

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  2. Ja, da isser wieder - es wurde Zeit :)

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